Nutzen von CBD für die Augen – kann Cannabidiol bei Augenerkrankungen helfen?

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Zuletzt aktualisiert am 12. Juli 2023 von Lasikon.de

Augenerkrankungen bedürfen der richtigen Diagnosestellung und einer möglichst schnellen Behandlung. Ein Glaukom hat das Absterben des Sehnervs und damit den Verlust des Augenlichts zur Folge. Selbst nach Anschlagen der Behandlung lassen sich die bereits geschädigten Bereiche des Sehfeldes nicht wiederherstellen. Patienten, die auf herkömmliche Behandlungen weniger ansprechen, suchen nach alternativen Behandlungsformen. CBD oder Cannabis werden häufig in Zusammenhang mit Erkrankungen der Augen gebracht. Wir möchten hier der Wirkungsweise und dem Nutzen von CBD für die Augen auf den Grund gehen.

Was sind CBD-Produkte?

Nutzen von CBD für die Augen - kann Cannabidiol bei Augenerkrankungen helfen? Wichtig: CBD-Öl ist kein Rauschmittel. Nutzhanf darf nicht mehr als maximal 0,2 Prozent THC enthalten. Der Kauf von CBD-Gras ist superschnell online erledigt und die Bestellung wird per Post geliefert. CBD-Öl enthält Extrakte aus Nutzhanf und ein Trägeröl. Für die Herstellung werden unterschiedliche Extraktionsverfahren genutzt.

CBD besteht aus verschiedenen Cannabinoiden, Terpenen, Chlorophyll und weiteren Pflanzenstoffe. Damit der zähflüssige Hanfextrakt gut dosiert werden kann, wird ein Trägeröl verwendet. Beliebt ist das aus der Kokosnuss gewonnene MCT-Öl.

Ist CBD gut für die Augen?

Bereits in den 1970-er Jahren fiel Ärzten auf, dass die in Marihuana enthaltenen Cannabinoide zu einer Senkung des Augeninnendrucks führen. Die Wirkung ließ sich unmittelbar nach dem Konsum nachweisen und dauerte einige Stunden an. Dem stehen die Nebenwirkungen von THC entgegen und der Ansatz wurde nicht weiter verfolgt.

Die Vermutung liegt nahe, dass auch die in CBD enthaltenen besser verträglichen Cannabinoide eine Wirkung auf die Augen besitzen. Es wird vermutet, dass ein Zusammenhang zu den Rezeptoren des Cannabinoidsystems besteht. Forscher sind auf diese Rezeptoren vermehrt im Augengewebe gestoßen.

Der Effekt hielt nur wenige Stunden an. Tritt eine Gewöhnung ein, ließ sich die Wirkung im Versuch auf mehrere Tage ausdehnen. Beim äußerlichen Auftrag von synthetischem Cannabinoid ließ sich über vier Wochen eine Senkung des Augeninnendrucks nachweisen.

CBD nimmt Einfluss auf das Cannabinoidsystems des Körpers

Das körpereigene Endocannabinoid-System besteht vorrangig aus CB1 und CB2. Diese Rezeptoren kommen in allen Bereichen des Körpers vor.

CB1-Rezeptoren: im Gehirn und zentralen Nervensystem anzutreffen
CB2-Rezeptoren: kommen in den Immunzellen und im gesamten Körper vor

Treten Entzündungen auf, verändert sich die Konzentration der Rezeptoren an der betroffenen Stelle. Der Körper versucht, das Gleichgewicht wiederherzustellen und schüttet eigene Cannabinoide aus. Wird CBD eingenommen, kommt es zu einer Reaktion mit diesen Cannabinoiden. Forscher haben dies bei Alzheimer, Parkinson und Multipler Sklerose nachgewiesen. Im Hinblick auf die Behandlung von Glaukomen und Grauem Star können die gefäßschützenden und neuroprotektiven Eigenschaften von CBD hoffnungsvoll stimmen.

Kann CBD bei Grünem Star helfen?

Nutzen von CBD für die Augen - kann Cannabidiol bei Augenerkrankungen helfen? Tausende Erblindungen sind jährlich auf Glaukome zurückzuführen. THC erschien, wie bereits erwähnt, als vielversprechend, um Glaukome und andere Augenkrankheiten zu behandeln. Die durch THC ausgelöste Verringerung des Augeninnendrucks trug in Pilotversuchen zum Schutz von Nerven und Gefäßen bei.

Forschungen mit CBD bleiben bislang eher widersprüchlich. Es kann nicht komplett ausgeschlossen werden, dass CBD den Augeninnendruck erhöhen und damit negativ beeinflussen kann. Für die Therapie als eher ungeeignet erweisen sich die Einnahme oder der äußerliche Auftrag von CBD. Der Körper gewöhnt sich schnell an die Wirkstoffe und die Wirkung hält daher nur über einen kurzen Zeitraum an. Oft ist hier nur von Stunden oder wenigen Tagen auszugehen.

Hinweis: Wissenschaftler sind derzeit bestrebt, Strategien zu entwickeln, welche das körpereigene Endocannabinoid-System für die Glaukombehandlung erschließen. Damit die Wirkung weniger schnell verfliegt, sollen Botenstoffe gefunden werden. Die Forschung befindet sich noch in den Anfängen.

Kann CBD bei Makuladegeneration Wirkung zeigen?

Wie CBD-Öl bei einer Makuladegeneration hilft, wurde bislang nicht hinreichend wissenschaftlich untersucht. Folgende Übersicht listet einige Zusammenhänge auf, die zwischen Cannabis und den grundlegenden Mechanismen einer Makuladegeneration bestehen.

Fakten	Erläuterung
Augen verfügen über Cannabinoid-Rezeptoren	Dem liegt eine finnische Studie aus dem Jahre 2002 zugrunde. Dieses Cannabinoid-System kann zur Regulierung aller Körpersysteme beitragen.
CBD wirkt gegen Entzündungen	Die entzündungshemmende Wirkung von CBD ist nachgewiesen. Die Wirkung wird im Bereich der Netzhaut besonders deutlich.
CBD hemmt VEGF-Wachstum	Die Wirkung könnte das Spritzen von VEGF-Hemmern ins Auge reduzieren oder überflüssig machen.

Besitzt CBD Nebenwirkungen?

Die Behandlung eines Glaukoms ist über viele Jahre notwendig. CBD kann sich hier als nebenwirkungsarme Alternative erweisen. Die Verträglichkeit ist in der Regel gut. Die Einnahme von CBD sollte im Vorfeld mit einem Arzt abgeklärt werden. Dies ist wichtig, wenn Vorerkrankungen bestehen oder weitere Medikamente eingenommen werden.