Umgang mit Covid-19: Neue Risiken bei Augenlasern durch Coronavirus?

Zuletzt aktualisiert am 25. März 2022 von Lasikon.de

Die Lasik (Laser-in-situ-Keratomileusis) ist eine der modernsten Methoden, um eine Fehlsichtigkeit operativ zu beheben. Mittels Augenlasern beheben erfahrene Chirurgen Hornhautverkrümmungen, Kurzsichtigkeit und Übersichtigkeit (allgemein: Weitsichtigkeit). Die Methode ist innerhalb der refraktiven Chirurgie die beste Alternative zu Brille oder Kontaktlinsen.

Aufgrund des Coronavirus (COVID-19, SARS-CoV-2) besteht bei vielen Patienten Unsicherheit bezüglich der Risiken. Sie sorgen sich, dass nach einer Augenlaserbehandlung ein erhöhtes Infektionsrisiko besteht. Im Nachfolgenden gehen wir näher auf die Thematik ein.

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Besteht durch das Augenlasern ein erhöhtes Risiko für eine Infektion mit dem Coronavirus?

Neue Risiken bei Augenlasern durch CoronavirusViele Patienten, die eine Laseroperation planen oder hinter sich haben, machen sich Sorgen um ihre Gesundheit. Sie befürchten ein erhöhtes Risiko für eine Ansteckung mit dem COVID-19 Virus. Generell überträgt sich das Virus über eine Tröpfcheninfektion. Durch Niesen und Husten werden Tröpfchen von einer anderen Person über die Schleimhäute von Mund, Nase und Augenbindehaut aufgenommen. Um dies zu verhindern, gibt es strenge Hygienerichtlinien. Sie beinhalten:

  • gründliches, regelmäßiges Händewaschen für mindestens 20 Sekunden
  • das Einhalten des Mindestabstands von 1,5 Metern zu weiteren Personen im Umfeld und
  • das Vermeiden von Berührungen des Gesichts, insbesondere im Bereich Mund, Augen und Nase.

Die WHO informiert über sämtliche Präventionsmaßnahmen.

Eine Augenlaserbehandlung findet ausschließlich in einer sterilen Umgebung statt. Daher besteht kein erhöhtes Risiko, sich mit Corona zu infizieren.

Anders sieht es nach der Operation aus. Hier sind Patienten selbst verantwortlich für die Minimierung des Infektionsrisikos. Erhalten Sie Augentropfen zur Nachbehandlung, halten Sie sich streng an die Hygieneregelungen. Das gilt vor allem für das gründliche Händewaschen. Gleiches gilt, wenn Ihnen eine andere Person die Tropfen verabreicht. Reiben Sie sich nicht die Augen. Fassen Sie sich nicht ins Auge.

Augenlasern trotz Coronavirus – Laseroperation verschieben?

Es möglich, eine Augenlaser-Operation durchzuführen:

  • wenn Sie gesund sind,
  • sich in den letzten zwei Wochen nicht in einem Risikogebiet aufhielten und
  • keinen Kontakt zu Infizierten pflegten.

Bestehen Zweifel an Ihrer Gesundheit kontaktieren Sie vorab telefonisch Ihren Arzt, um das weitere Vorgehen zu besprechen. Das gilt vor allem, wenn Sie Symptome des Coronavirus wie Husten, Fieber und Atembeschwerden aufweisen. Im Zweifelsfall gibt ein Test Aufschluss. Sind Sie erkrankt oder besteht ein Verdacht auf eine Infektion, sagen Sie die OP ab.

Beeinflusst eine Infektion mit COVID-19 die Heilung?

Neue Risiken bei Augenlasern durch CoronavirusFalls Sie sich nach der Lasik-Operation mit dem Coronavirus infizieren, besteht kein Risiko für eine verzögerte Heilung des behandelten Auges. COVID-19 ist eine Atemwegserkrankung. Die Symptome sind ähnlich einer Grippe oder Erkältung. Bei immungeschwächten Personen kommt es teilweise zu einem schweren Verlauf, der mit einer Lungenentzündung einhergeht. Die Augen sind nicht betroffen. Bedenken Sie, dass die Lasik auch unabhängig von einer Infektion mit COVID-19 Risiken birgt, da es sich um einen chirurgischen Eingriff handelt. Viele Patienten leiden längere Zeit an trockenen Augen. Augentropfen beheben das Problem. Denken Sie daran, sich die Hände gründlich mit Seife zu waschen, bevor Sie die Tropfen verwenden. Die Tropfen fördern die Wundheilung. Nutzen Sie diese regelmäßig nach Maßgabe des Arztes, um Komplikationen zu vermeiden. Eine weitere Nebenwirkung der Lasik ist die erhöhte Lichtempfindlichkeit. An den Schnittkanten in der Hornhaut kommt es zu Brechungseffekten, die beim Autofahren in der Nacht auftreten.

Diese Nebenwirkungen verschwinden nach kurzer Zeit wieder. Die allgemeinen Risiken der Lasik:

  • erhöhte Lichtempfindlichkeit,
  • Augenschmerzen,
  • Fremdkörpergefühl,
  • Hornhautverformungen,
  • Verlust des Augenlichts,
  • Ausfall der Tränendüse und
  • Infektionen.

Das Wichtigste zur Lasik-Behandlung

Lasik-Operationen eignen sich zur Behandlung von Hornhautverkrümmungen sowie der Kurz- und Übersichtigkeit. Ärzte wenden das Verfahren an bei:

  • Kurzsichtigkeit bis -10 Dioptrien,
  • Übersichtigkeit bis +4 Dioptrien und
  • Hornhautverkrümmung bis 6 Dioptrien.

Sie führen die Lasik durch, sofern sich Ihre Werte im vergangenen Jahr nicht um mehr als 0,5 Dioptrien veränderten. Vor der OP gibt es ein Beratungsgespräch sowie eine Untersuchung der Augen. Dabei überprüft der Mediziner:

  • Hornhautdicke,
  • Hornhautverkrümmung,
  • Augeninnendruck,
  • Pupillengröße und
  • Tränenfilm.

Hinzu kommt die allgemeine ärztliche Augenuntersuchung, um Erkrankungen auszuschließen.

Vor- und Nachteile der Laserbehandlung:

  • keine Sehhilfe notwendig
  • behebt Abbildungsfehler
  • besseres Kontrastsehen
  • optimale Farbwahrnehmung
  • erhöhte Schärfe und Fokussierung
  • langfristig geringere Kosten als bei Sehhilfen
  • hohe Sofortkosten
  • gesundheitliche Risiken

Die Durchführung erfolgt ambulant unter örtlicher Betäubung. Bei Bedarf erhalten Sie eine Vollnarkose. Bei der Lasik klappt der Arzt eine dünne Lamelle (Flap) der Hornhaut um. Dazu verwendet er ein hobelartiges Messer oder einen Femtosekundenlaser (Femto-Lasik). Mit einem Excimerlaser formt der Mediziner die Hornhaut neu und korrigiert den Sehfehler. Er klappt die Hornhautschicht zurück. Sie saugt sich selbstständig fest. Der Eingriff dauert wenige Minuten. Die Verbesserung zeigt sich kurz nach der Behandlung. Zurzeit gibt es drei anerkannte Methoden:

  • Lasik,
  • Femto-Lasik und
  • ReLEx SMILE.

Die Augenlaser-OP mittels ReLEx SMILE zählt zu den modernsten Methoden der Augenlaserbehandlung, da die Behandlung sanft und relativ schmerzfrei verläuft. Die nachfolgende Tabelle zeigt die Unterschiede zwischen den häufigsten Augenlaser-Methoden:

ReLEx SMILE Femto-Lasik Lasik
Anwendungs­bereich
  • Kurz­sichtigkeit bis -10 Dioptrien
  • Hornhaut­verkrümmung bis 6 Dioptrien
  • Kurz­sichtigkeit bis -10 Dioptrien
  • Über­sichtigkeit bis +4 Dioptrien
  • Hornhaut­verkrümmung bis 6 Dioptrien
  • Kurz­sichtigkeit bis -10 Dioptrien
  • Über­sichtigkeit bis +4 Dioptrien
  • Hornhaut­verkrümmung bis 6 Dioptrien
Mit Hornhautflap nein ja ja
Dauer der Behandlung 10 Minuten 15 Minuten 5 – 10 Minuten
Dauer der Heilung 1 bis 2 Tage 2 bis 3 Tage 1 bis 2 Tage
Vorteile
  • kein Hornhautschnitt (Flap)
  • eignet sich bei dünner Hornhaut
  • auch bei trockenen Augen
  • Sehfähigkeit nach wenigen Tagen optimal
  • geeignet bei dünner Hornhaut
  • eignet sich für hohe Fehlsichtigkeiten
  • Femtosekunden­laser ermöglicht präzisen Hornhaut­schnitt
  • geringere Ausschlusskriterien
  • schnelle Verbesserung der Sehschärfe
  • schnelle Verbesserung
  • geringe Ausfallzeit
  • hohe Patientenzufriedenheit
  • längste Erprobung
  • gutes Sehen ab dem nächsten Tag, ideale Sicht ab 14 Tagen
  • am günstigsten
Nachteile
  • Anwendung ab -1,5 Dioptrien
  • keine Korrektur der Übersichtigkeit
  • preisintensiv
  • zeitweilig trockene Augen nach der OP
  • für 4 bis 5 Stunden postoperative Schmerzen
  • eignet sich nur für normale Hornhaut
  • Einschnitt in den Hornhaut­deckel mit Mikrokeratom
  • 4 bis 5 Stunden postoperative Schmerzen
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Tipp: Die Tröpfchen mit dem Erreger gelangen teilweise über die Hände an Mund- und Nasenschleimhaut. Gleiches gilt für die Augen. Brillenträger achten darauf, Ihre Brille regelmäßig zu reinigen. Setzen Sie diese ab, verstauen Sie die Brille in ein sauberes Etui. Bei Kontaktlinsenträgern gilt größere Vorsicht, da sie sich direkt ins Auge fassen. Waschen Sie sich die Hände 20 Sekunden gründlich mit Seife, bevor Sie die Kontaktlinse berühren. Bewahren Sie die Kontaktlinsen nach der Reinigung in frischer Lösung auf.

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